VfS Krefeld   

Der letzte Flug von Ewald Nipper mit seiner Frau Renate
Der letzte Flug von Ewald Nipper mit seiner Frau Renate
Der letzte Flug von Ewald Nipper mit seiner Frau Renate

Ungefähr so hätte das Motto des ersten Familientages beim Verein für Segelflug Krefeld e. V. (VfS Krefeld) am letzte Sonntag auf dem Egelsberg lauten können. Und tatsächlich war das die Idee bei diesem besonderen Tag: Alle Flugschüler/-innen sowie Pilotinnen und Piloten des VfS Krefeld hatten nämlich die Möglichkeit, ihre Familien, Freunde und Bekannten zu einem gemütlichen Tag auf dem Flugplatz mitzubringen und ihnen die Faszination des Segelfliegens näher zu bringen.

Oftmals lassen sich der Reiz und die vielen schönen Erlebnisse des Segelfliegens gar nicht richtig im familiären Umfeld vermitteln, wenn der eigene Eindruck des lautlosen Segelfliegens fehlt. Selbs elegant durch die Luft zu gleiten, thermische Aufwinde zu nutzen und die Welt in schönsten Farbspielen von oben zu erleben, ist eben nicht dasselbe, wie "nur" davon zu schwärmen. Um das zu ändern kam dem VfS-Vereinsvorstand schon vor einiger Zeit die Idee, einen "Familientag" durchzuführen. Bei herrlichen Wetterbedingungen konnte das Konzept nun endlich in die Tat umgesetzt werden.

Der Aufruf, an alle Mitglieder, doch einfach die Eltern, Oma und Opa, Tanten und Onkel oder auch Freunde und Bekannte mit zum Flugplatz zu bringen war schnell geschrieben und per E-Mail versendet. Eine Umfrage, wer dazu auch noch Kaffee, Kuchen, Salate oder Nachtisch mitbringen kann, fand ebenso große Resonanz. Insofern waren alle Vorbereitungen schnell getroffen und einem schönen Flugbetriebstag auf dem Egelsberg stand nichts mehr im Wege. Zahlreiche "interne" Gäste folgten diesem Aufruf und sorgten für ordentlichen Betrieb an der VfS-Startstelle. Dort wurden in geordnetem Abstand Tischgruppen und Schattensegel aufgestellt. Besagter Kaffee und Kuchen stand in großer Vielfalt bereit und ein geselliger Flugbetrieb in lockerer Atmosphäre konnte beginnen. Der Reihe nach hatten alle Gäste dann Gelegenheit, selbst ein Segelflugstart an der Winde oder im Flugzeugschlepp mitzuerleben. Eltern, Oma und Opa, Tanten und Onkel oder auch Freunde und Bekannte zeigten sich nach ihren Flügen meist tief beeindruckt von den frischen Eindrücken hoch oben über dem Niederrhein.

Über die begeisterten Gesichter der vielen Fluggäste hinaus gab es zudem zwei weitere Highlights an diesem Familientag:
Ewald Nipper hatte sich nach einer langen, erfüllten und stets unfallfreien Fliegerkarriere als Fluglehrer und Streckenflugpilot entschieden, mit rüstigen 75 Jahren seine Zeit als aktive Piloten zu beenden. Sein Wunsch war es allerdings, diesen für Piloten sehr schweren Schritt bewusst und in gebührendem Rahmen zu erleben. Gemeinsam mit seiner lieben Frau Renate hob Ewald daher um 17:25 Uhr unter dem Applaus der spalierstehenden VfS-Mitglieder in den spätsommerlichen Himmel über dem Egelsberg ab. Mit 10 Minuten Flugzeit war es natürlich nicht der längste Flug von Ewald, sicher aber einer der emotionalsten.

Ebenso emotional war der Tag auch für die erst 14-jährige Alissia Gillhaus (Moers). Alissia, die vor kurzem erst ihre ersten Alleinflüge absolviert hatte, durfte erstmals das einsitzige Ausbildungsflugzeug vom Typ Standard Astir III b fliegen. Die Umschulung auf diesen doch etwas feinfühligeren Segler meisterte Alissia mit Bravour und erfreute sich an dieser neuen Dimension des Segelfliegens.

Kurz um: Alles in allem war dieser erste VfS-Familientag mit mehr als siebzig Flügen ein voller Erfolg, der beim abendlichen Grillen und gemütlichem beisammen sein mit dem schönsten Krefelder Sonnenuntergang endete.

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